Hey liebes Motorgeräte Forum! Erstmal vorab: Vielen dank für eure ganzen Posts und die ganze Mühe die hier betrieben wird! Ich les mich hier schon die ganze Zeit durch die Threads. Total cool.
Aber naja. Ich bräuchte mal deine Hilfe. Ich bin Micha, ein 17 Jahre alter "Schrauber" der sich seit so ca. 2 Monaten echt völlig für alles mit Motor, aber besonders Kettensägen interessiert. Ich habe vom einen Nachbarn eine Stihl MS192T bekommen, bei der Die Drehzahl nach kurzem Sägen abfällt. Sie hat schon sehr viel Arbeit geleistet und stand dann lange. Er hat sie immer nur mit Gemisch gefahren, ich fahre sie jetzt gerade mit Aspen.
Er hat sie mir geschenkt, weil sie schon mal in der Reparatur war, aber kurz danach wieder zicken machte.
Das Problem ist folgendes: Nach dem Kaltstart (Primer & Choke) nimmt sie Gas wie verrückt an und schnorrt wie ein Kätzchen. Nach 20 Sekunden Laufen fällt die Drehzahl dann schlagartig ab und sie nimmt nur noch sehr schlecht Gas an und geht aus wenn man zu viel Gas gibt. Wenn man sie dann so 2 Minuten im Leerlauf laufen lässt fängt sie mit der Zeit immer mehr an zu stottern und geht irgendwann komplett aus.
Wenn man dann die Zündkerze rausnimmt, sieht man, dass sie viel zu wenig Sprit bekommt. Sie säuft nicht ab sondern verdurstet regelrecht. Der Motor wird auch sehr schnell heiß, wahrscheinlich aufgrund der fehlenden Schmierung.
Ich bin schon seit 3 Wochen am probieren, aber komme nicht wirklich voran. Ich habe sie jetzt so weit, dass sie vernünftig läuft, wenn man alle 20 Sekunden 3 - 5 mal am Primer pumpt.
Ich habe schon folgendes ersetzt/überholt/geprüft:
Neue Simmeringe & Neue Dichtung Kurbelwellendeckel
- Neuer Vergaser
- Neue Zündspule
- Neue Zündkerze
- Zündfunken Sichtprüfung (Starker, Hörbarer Blau-Weißlicher Funke)
- Neuer Primer
- Jedes, wirklich jedes Teil komplett mit Druckluft ausgeblasen und mit Sprit gespült
Vergaser komplett bunt eingestellt (Von komplett links nach komplett rechts L&H, natürlich in sehr winzigen Schritten) - Vergaser neuer Membransatz und Sieb
Motor, Tank und Schläuche alle abgedrückt (In 2 Minuten kein Merkbarer Druckabfall) - Motor Sichtprüfung (Überströmer, Fraßspuren, Ölkohle, Eventuelle Risse)
Tankbelüftung Abgedrückt (Auch mit Primer in zusammengebautem Zustand) - Neuer Luftfilter, Schläuche mit Dichtmittel nochmal nachgedichtet
Alles obere ist nach meiner Kenntnis in perfektem Zustand.
Was eventuell noch zu erwähnen ist: Der Impuls des Motors ist nicht über einen Schlauch an den Vergaser gekoppelt, sondern über so ein Loch was an den Vergaser nur "angepresst" wird.. dem traue ich irgendwie nicht so ganz.
Und auch: Der Primer füllt sich nur halb. Selbst wenn man pumpt. Der Tank entwickelt einen leichten Überdruck und zischt wenn man ihn nach dem ausgehen direkt öffnet (Überdruck weil wenn man diesen nicht öffnet läuft ein ganz bisschen Sprit aus dem Tank)
Ebenfalls: Mit dem neuen Vergaser lief die Säge für 5 Minuten perfekt, dann wieder das gleiche.
Und zu guter Letzt: Der Vergaser hat einen Kompensator Anschluss. Falls das irgendwie wichtig ist.
Was ich vermute, ist dass die Säge einfach zu wenig Sprit bekommt, weil irgendwo der Druck abfällt, werde aber gerne eines besseren Belehrt.
Ich stelle gerne Fotos und Erklärungen bereit.
Ich freue mich auf deine Antwort und vielen Dank schon mal.
Micha