TORO Power Max 826 LE _ Vergaser ohne jeglichen Schutz gegen Feuchtigkeit und Schnee im Ansaubereich

  • Hallo zusammen :)

    Bis vor einem Jahr war eine alte Schmid-Schneefräse mit dem verbauten unverwüstlichen MAC Motor über 30 Jahre im Einsatz (Hochschwarzwald > 1000 Meter)
    Da ich auf Grund von Rückenproblemen nicht mehr diese Maschine über einen Seilzug starten konnte, habe ich diese bestens gepflegte Maschine verschenkt.
    Nun habe ich aus der Bucht die oben genannte TORO von Privat gekauft. Diese Maschine stand tatsächlich 17 Jahre in einem Schuppen ohne jeglichen Einsatz, also quasi neu.
    Habe alle notwendigen Teile neu eingefettet und den Vergaser und den Tank komplett gereinigt.
    Der Motor läuft mit dem ersten Zug beziehungsweise dem Elektrostarter.
    Dies zur Vorgeschichte.

    Nun zu meinem Problem: Mit Entsetzen stelle ich fest, dass die Luftansaugung mit der nachfolgenden Drosselklappe ohne jeglichen mechanischen Schutz montiert ist. Der Vergaser wird am Motorblock montiert und danach ein Abdeckblech als einzigen Schutz montiert. Dieses Abdeckblech ist unten total offen und auch von oben kann über einen Schlitz direkt Wasser oder Schnee an den Ansaugbereich kommen. Kein Luftfilter oder ähnliches zum Schutz vorhanden
    Für mich eine unmögliche Konstruktion.
    Da bisher noch kein Schnee gefallen ist, könnte ich noch etwas vielleicht an den Vergaser anbauen.
    Habe einfach die Angst, dass gerade bei Schneeverwehungen oder starkem Wind der Vergaser einen Schluck Wasser abbekommt.


    Sind hier im Forum TORO-Schneefräse-Anwender, welche mir ihre Erfahrungen berichten könnten?

    Liebe Grüße
    Milla

  • Moin moin.


    Das ist tatsächlich gang und gäbe bei Schneefräsen. Hab ich hier öfter gesehen. Um ehrlich zu sein erinnere ich mich an keine mit Luftfilter.

    Diese Geräte finden ihren Einsatz eben bei Schnee und tiefen Temperaturen. Da solche Witterungsverhältnisse oft mit recht sauberer und Staubfreier Luft einherkommen, halten wohl die Hersteller so einen Anbau als überflüssig. Wenn wirklich mal das Gerät an Schnee ersticken sollte, hoffe ich, dass die Lawinenrettung dich schnell findet =)


    Grüßle

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  • Da brauchst nix anbauen, was würde das auf Dauer bringen?


    Wasser sucht sich seinen Weg überall durch auch durch einen Schaumstoff oder Lamellenfilter.

    Toro hat diesen Aspekt auch überdacht sonst würden sie das Teil nicht verkaufen wenn es nach einem Winter hinüber wäre.

  • Wie meine Vorschreiber bereits anmerkten, das ist so original und da gehört auch nichts davor. Denke mal, wenn man einen Filter hin baut, braucht man kleinere Düsen im Vergaser.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Filter ziemlich schnell vereist wenn man mal wieder bei Pulverschnee und Gegenwind fräst, da steht man und auch die Fräse in einer Schneestaub-Wolke.
    Hab selber eine uralte kleine Toro 421, da ist ebenfalls kein Filter dran.

  • Vielen Dank für Eure Darstellungen.

    Das mit dem Schaumstofffilter und dem Vereisen scheint wohl ein wichtiger Grund zu sein der gegen einen Filter spricht und die Luft ist ja frei von Saharastaub ;) im Winter. Auch dass die Filter einen Luftwiderstand bilden und damit zu wenig Sauerstoff (ist ja nur etwa 20% des Luftvolumens) durchziehen lässt und der Venturi Effekt damit nicht ausreicht für ein sauberes Gasgemisch ist auch einleuchtend.

    Nur liest man ja laufend, dass der Wassergehalt des Benzins so klein wie möglich gehalten werden muss um keine Vergaserstörung zu bekommen.
    Ich habe noch keine Erklärung was passiert, wenn Nässe oder Schneeflocken bei laufendem Motor in die ungeschützte Öffnung der Vergasers kommt. Dann mischt sich doch das Gasgemisch mit H2O welches gemeinsam in den Zündraum gesaugt wird.

    Man spricht ja auch davon, dass ein Tecumseh Motor nicht so gut läuft wie die Briggs & Stratton Motoren.
    Ich weis es nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass bei den B&S Motoren, welche ja nach dem Ende der Tecumseh Motoren ab 2008 in die Toro Schneefräsen verbaut wurden, einen besseren Schutz der Vergaser haben. Das da die umbaute Verkleidung es fast unmöglich macht, dass Wasser und Schnee den Vergaser befallen kann.


    VG
    Milla

  • Moin moin


    Das man kein Wasser im Benzin haben sollte ist per se schon richtig. Das hat aber etwas mit der Lagerung zu tun. Und nicht mit dem Wasser, welches mit angesaugt wird.


    Wie gesagte der Betrieb so ist unbedenklich. Wenn zu uns eine Schneefräse kommt, welche nicht läuft dann hat es meist damit zu tun, dass es Jahre nicht mehr geschneit hat und das Benzin im Tank und Vergaser einfach "schlecht" wurde .


    Gruß

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  • Wie meine Vorschreiber bereits anmerkten, das ist so original und da gehört auch nichts davor. Denke mal, wenn man einen Filter hin baut, braucht man kleinere Düsen im Vergaser.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Filter ziemlich schnell vereist wenn man mal wieder bei Pulverschnee und Gegenwind fräst, da steht man und auch die Fräse in einer Schneestaub-Wolke.
    Hab selber eine uralte kleine Toro 421, da ist ebenfalls kein Filter dran.

    Eine Frage zu Deiner TORO 421. Werden da auch beide Räder angetrieben, also quasi mit "Differentialsperre" ?

    Ich fuhr meine alte Schmidfräse eigentlich immer ohne diese "Sperre". Nur wenn der Schnee mal über 70 cm Höhe erreichte, dann schaltete ich einen Hebel um und die alte Dame biss sich durch alles durch.

    Nun bei der Toro muss man bei einem Rad den Stift raus nehmen, das Rad etwas nach innen zum Gehäuse schieben und dann den Stift außerhalb des Rades wieder in die Antriebsachse stecken so dass das Rad frei auf der Achse läuft.
    So hat man einen sehr engen Wendekreis, nur treibt halt nur ein Rad an.

    Macht Ihr das auch so ?

    VG
    Milla

  • Hallo zusammen:)
    Nun wollte ich heute nach dem ersten Schneefall endlich meine neue Schneefräse im Einsatz sehen.
    Und wieder das alte Problem. Starten und er geht ein paar Sekunden später wieder aus. Zum Starten musste ich dann etwas warten. Danach dachte ich jetzt läuft der Motor. Aber nach 10 Meter wieder aus, als wenn man den Zündschlüssel zieht.


    Nun im Rückblick kann ich mich erinnern, dass der Schlauchnippel am Vergaser (siehe Foto aus youtube entnommen) nach dem Abzug des Schlauchs total angerostet war.
    Zusätzlich habe ich heute beim Ölmeßstab festgestellt, dass dieser auf der ganzen Länge voll mit gelben "Schleim" behaftet war.


    Das zeigt doch, dass das Motorenöl durch das jahrelange Stehen Wasser gezogen hat.
    Ich nehme nun an, dass der besagte Schlauch wohl ins Kurbelwellengehäuse führt und hier Dinge passiert sind, welche den Vergaser wieder verunreinigen.
    Was ich auch noch sagten wollte, der Verkäufer hatte bei der kurzen Vorführung die Maschine senkrecht auf das Schneckengehäuse gestellt. Öl und Benzin waren ja im Motor bzw. im Tank.
    Kann man dieses wirklich so tun?

    Was ist eure Meinung?
    Schlauch und Nippel absolut frei machen von Partikeln bzw. Rost
    Öl ablassen und irgendwie reinigen (aber wie?)
    Vergaser nochmals reinigen.

    Oder meint ihr die Maschine wieder zurück geben weil dieser Motor Tecumseh HMSK-80 bald (obwohl eigentlich wirklich neuwertig wie die ganze Schneefräse), sich bald verabschiedet?


  • Bau den Vergaser ab und reinige ihn gründlich auch den schwarzen Kraftstoffschlauch, da dürfen keine Ablagerungen sein.


    Schraube erst mal den Schwimmerdeckel unten ab, hat sich durch die Standzeit bestimmt Schlacke gebildet.

    Das alte Öl komplett wechseln ist ja klar.


    Besorge dir eine manuelle Ölansaugpumpe, funktioniert Prima.

    Wenn noch altes Benzin drin war muss das auch logischerweise gewechselt werden.

  • Danke für den Kommentar.
    Der schwarze Schlauch ist nicht der Benzinschlauch, sondern irgend ein Entlüftungsschlauch oder Unterdruckschlauch oder.. eben ich weis es nicht.

    Den Vergaser hatte ich ja schon abgebaut und gründlich gereinigt mit Bremsenreiniger und leichter Pressluft.
    Dabei hatte ich eben festgestellt dass der Schlauchnippel total verrostet war.

    Wie bekomme ich das Kurbelgehäuse nach dem Ölablassen richtig sauber und frei von Feuchtigkeitsrückständen?

  • Das Problem ist gelöst.
    Es ist das 15 Jahre im Motor gestandene Öl mit viel Wasseranteil.
    Öl abgelassen, zwei Mal etwas neues Öl eingefüllt und bei abgeschraubter Zündkerze zigfach das Handanrufseil gezogen und wieder abgelassen. Danach mit neuem mineralischen Öl aufgefüllt.
    Nun läuft der Motor nach dem ersten Handstarten sofort ruhig ohne jegliches Zucken und auch bei niedrigster Drehzahl wie ein Uhrwerk.


    VG
    Milla