Güde Big Wheeler Trike 565S-I - geht aus, springt nicht an

  • Hallo zusammen,


    der Motor von einem Güde Big Wheeler Trike 565S-I Rasenmäher springt nicht mehr an.

    Vergaser ist gereinigt. Zündkerze ist okay, im ausgebauten Zustand sieht man die Zündfunken.

    Es ist ein Loncin Power-Engine S 630 Motor mit 196 cm³ und 3,5 / 4,8 (kW / PS).

    Was sollte ich noch überprüfen?


    Viele Grüße

    Ich Bins

  • Oft bringt nur eine Vergaserreinigung im Ultraschallbad was, oder der Vergaser ist so hinüber das nur ein Tausch

    etwas bringt.

    Kontrolliere auch die Tankbelüftung und ziehe ihn mal mit offenem Tankdeckel an.


    Luftfilter auch überprüfen.

  • Hallo rasencut,


    vielen Dank für Deine Vorschläge.

    Ein Ultraschallbad steht mir leider nicht zur Verfügung. Die zerlegbaren Teile sind sauber und durchlässig und absaufen kann der Motor.

    Den Luftfilter habe ich mir 10 bar durchgeblasen.

    Den Rasenmäher habe ich, bevor ihn ein Nachbar entsorgen wollte, vor der Verschrottung bewahrt und weiß nicht was für ein "Gebräu" er in den Tank geschüttet hat. Bilde ich es mir ein oder riecht der Sprit nach Mischung? Meine Finger stinken nach 2maligem intensiven waschen noch immer nach Sprit.

    Morgen werde ich den Rest Benzin entleeren und frisch gezaptes einfüllen. Mal sehen was dann geschieht.

    Am Vergaser kann man ja überhaupt nichts einstellen. Die Regelung geschieht automatisch. Kann es sein, dass da irgendwas verbogen ist?


    Viele Grüße

    Ich Bins

  • Wenn du einen Zündfunken hast, kannst du ein Zündungsproblem ausschließen. Also kann es eigentlich nur an der Benzinversorgung liegen. Ergo Vergaser.

    Wie hast du den Vergaser gereinigt, auch im Ultraschallbad?

    Im Endeffekt entweder Reinigung im Ultraschallbad oder neuen Vergaser einbauen. In der Regel ist das Problem damit behoben.

  • Hallo Highblue,


    vermutlich haben sich unsere Beiträge überschnitten.

    Mein Sabo wollte vor zwei Jahren auch nicht mehr so recht. Ich schleppe ihn zum offiziellen Meisterbetrieb.

    Als ich nach ein paar Tagen zur Werstatt ging sagte man mir, dass vermutlich ein neuer Vergaser fällig ist, denn nach der Ultraschallreinigung lief er noch immer nicht rund. Den Sabo nahm ich in diesem Zustand wieder mit, zerlegte den Vergaser und siehe da eine Düse war verstopft. Pfropfen entfernt und der alte Sabo läuft seit dem wieder wie am ersten Tag. Soviel zum Thema Ultraschallbad. Vll. wollte die Werkstatt nur einen neuen Sabo verkaufen und man hat den Vergaser nur von außen geputz oder das Ultraschallbad konnte den Pfropfen nicht lösen.


    Viele Grüße

    Ich Bins

  • Ich finde ein Ultraschall sinnvoll wenn man wirklich überall diesen Belag von altem Sprit hat.

    Gestern hatte ich einen Stromerzeugt bj95 mit B&S Motor. Vergaser sah optisch wirklich übel aus, Neuteile gab es aber nicht mehr.

    Also Ultraschall mehrere Durchgänge und der sah aus wie neu mit leichten Verfärbungen. Diese kristallinen Ansammlungen, welche sich bilden können waren auch alle weg.

    Ich finde es nach einem Ultraschall sinnvoll, die Düsen nochmal extra zu kontrollieren und siehe da: Läuft wie am ersten Tag

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  • Der Vergaser mag sauber aussehen und es können dennoch Beläge in den Düsen sein. Selbst kleine Ansammlungen können den Betrieb schon stark beeinträchtigen. Hier ein Beispiel (eben in den Fingern gehabt):



    Man sieht hier der Vergaser ist recht sauber doch auf der Hauptdüse aus Messing (!) liegt ein grauer Schleier. Der hat jetzt noch keine Auswirkung auf den Betrieb aber das ist der Grund, wieso ich aus Prinzip jeden Vergaser öffne.

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  • Heute habe ich festgestellt, dass die obere Motorabdeckung nicht komplett festgeschraubt ist.

    Vll. hat jemand am Zündzeitpunkt gefummelt und total verstellt. Auf was muss man den unbedingt achten, wenn man die Motorabdeckung und den Seilzug entfernt? Fliegt einem die Seilzugfeder um die Ohren?

  • Habe einen Nachbarn mit Ultraschallgerät gefunden, der mir den Vergaser beschallen würde.

    Was könnt Ihr mir für eine Reinigungsflüssigkeit empfehlen und wohin mit der Brühe nach dem Reinigen?

    Sollte man den Vergaser in das Bad hängen oder in einer Kunststoffwanne gefüllt mit Reiniger im Bad schwimmen lassen?


    Vor dem Ausbau des Vergasers versuchte ich mit ein paar Sprühstößen Aspen mein Glück.

    Außer zwei mickrigen Knallerbsen-Verpuffungen tat sich nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Ich Bins () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Ich Bins mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Nach der Ultraschalreinigung des zerlegten Vergasers und anschließendem Durchpusten mit Pressluft des zusammengebauten Vergasers änderte sich leider nichts. Ebenso wenig die neue Zündkerze.


    Was ich nicht kapiere ist die Funktionsweise der Zündung bei diesem Motor. Am Polrad befinden sich zwei eingelassenen Magnete, die in der außenliegenden Zündspule die Zündspannung induzieren. Soweit ist mir das klar, für was ist jedoch das Kabel, das von der Zündspule zum Bremskörper verläuft?

    Befindet sich da ein Kontakt, der beim Loslassen des Totmann-Bügels die Zündung kurzschließt?


    Meine Bemühungen den Rasenmäher zu reanimieren sind so gut wie abgeschlossen und er wandert demnächst auf den Schrott.

  • Ich vermute du meinst das Unterbrecherkabel. Aber, wenn du einen vernünftigen Zündfunken hast und das hast du ja mal geschrieben, wird es daran wohl nicht liegen.

    Ich würde nen neuen Vergaser einbauen bevor du das Teil wegwirfst, das ist natürlich deine Entscheidung. Aber ob du jetzt vielleicht noch 20 oder 30 Euro investiert, sollte den Bock nicht mehr fettmachen. Und selbst im Ultraschallbad bekommst du nicht alles sauber, gerade wenn du vermutest das da vielleicht ne Mischung reingekippt wurde.

  • Neuigkeiten vom Loncin Motor.


    Nachdem ich viel Zeit mit dem Vergaser verplempert habe und überzeugt war, dass er in Ordnung ist schaute ich mir die Ventile an.

    Wenn ich gleich darauf

    Ventilspiel überprüfen.

    gehört hätte wäre mir viel Arbeit erspart geblieben. Das Einlassventil war total verstellt - null Ventilspiel. Mangels 0,15 mm Lehre habe ich etwas zw. 0,1 und 0,2 mm eingestellt. Als ich Startpilot eingesprüht und am Handstartgriff zog merkte ich gleich einen enormen Unterschied zu den bisherigen vergeblichen Startversuchen.

    Bei ersten Ziehen war deutlich Kompression zu spüren. Beim zweiten Ziehen ist der Motor gestartet und hat recht gut geregelt. Am Reglergestänge konnte ich die Drehzahl deutlich erhöhen. Nach etwas mehr als eine Minute schaltete ich den Motor mit dem Totmannhebel aus.

    Ich gehe davon aus, dass das Einlassventil zuvor nie komplett geschlossen hat.


    Leider hat sich beim ersten Starten die Spiralfeder ausgehängt und ist nach innen gerutscht. Die Feder konnte ich wieder einhängen und auch das Seil wieder spannen. Beim nächsten Startversuch (ohne Startpilot) hat mir der Mäher beim dritten mal ziehen den Handstartgriff so dermaßen aus der Hand gerissen, dass mir eine halbe Stunde danach noch immer die Schulter etwas schmerzt. Jetzt habe ich Schiss. Für heute ist Feierabend.

    Ich habe den Eindruck, dass der Motor die Tendenz zum Rückwärtslaufen hat. Mit was kann das nun zu tun haben?

    Kann man denn den Zündzeitpunkt einstellen in dem man die Zündspule etwas verschiebt?


    Viele Grüße

    Ich Bins

  • Moin moin


    Ist dir bekannt, dass mal wo drauf gefahren wurde? Hattest du den Keil vom Polrad mal kontrolliert? Hab ich jetzt nicht auf dem Schirm

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  • Moin, ein Friese würde sagen "Du bist heute aber sehr gesprächig" (Moin moin). :)


    Hältst Du es für möglich, dass das Polrad bei Blockierung der Motorachse den Keil abschert?

    Lässt sich ohne Polrad-Abzieher das Polrad ohne Beschädigung entfernen?

    Kann man aus der Position der Magnete des Polrades zur Zündspule und OT des Kolbens den Zündzeitpunkt in etwa ableiten?

  • Servus (mal was anderes)


    Ja halte ich. Ist auch schon nachweislich passiert. Bei Menschen mit Glück hat die Welle und Messer nichts abbekommen aber meistens ist es ein kapitaler Schaden.


    Nicht unmöglich. Da das ein Konus ist könnte man durch einen Gezielten Hieb (mit Schonhammer) und leichter Hebelwirkung entgegen das Polrad entfernen. Empfohlen ist aber der Abzieher, denn der ist schonender.


    Klar kannst du das. Aber ich würde einfach mal dir Mutter und Glocke runter nehmen und mal ein Blick drauf werfen. Wenn der Keil abgeschert ist, dann sieht man das in den meisten Fällen.


    Gruß

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  • 12 points go to Pforzheim.


    Im Werkzeug der Altvorderen konnte ich noch einen passenden Abzieher finden. Ohne Abzieher hätte ich bei diesen "Keilfresser" keine Chance gehabt das Polrad zu lösen. Die Achse habe ich so gut es ging wieder in Form gedengelt, Keil eingesetzt und das Polrad passend fest aufgeknallt. Die Zündspule habe ich Mit einem Den Abstand zw. Zündspule und Polrad habe ich mit einem doppelt gefalteten Blatt Papier dazwischen eingestellt. Nachdem alles wieder beisammen war versuchte ich zu starten. Schon beim ersten halbwegs zaghaften Zug am Handstartgriff hat mir der Motor den Griff aus der Hand gerissen.

    Ich bin mir ganz sicher, dass das Polrad korrekt auf der Achse sitzt. Kann sich auch der Pleul auf der Welle verlagern?


    Ich glaube jetzt ist der Zeitpunkt erreicht das Teil zu entsorgen.