Güde KS400 B nimmt (bzw nahm) kein Gas an

  • Hallo in die Runde.

    Ich habe mal eine Frage an neuer Schwarm Wissen in Sachen Kettensäge... Güde KS400B (Stihl User jetzt bitte nicht lästern... Für meine Zwecke reicht die).

    Zur Sache (Hauptfrage kommt am Ende)....


    Ich sägte gestern fröhlich vor mich hin, als die Säge plötzlich kein Gas mehr annahm. So mooooaaaa mooooaaaaaa und ging aus. Also wie wenn Sprit alle. Nachgeschaut.... Tank wirklich fast leer... Aber nur fast. Egal, vollgetankt und.... Immer noch das selbe. Ab Halb Gas aufwärts.... Mooooooooaaaaap und aus.

    Heute dann das Ding aufgeschraubt, Vergaser ausgebaut und mal komplett in Benzin geschwenkt (zerlegt nicht... Sah an sich bis auf außen sehr sauber aus), denke also nicht, daß es daran lag. Habe dann (auf die Gefahr hin, die Fresse voll 1:25 zu haben) am Schlauch gesaugt..... Da ging so gut wie nix. Dann den Schlauch mit der Ansaugglocke aus dem Tank geangelt. Glocke abgezogen und nun ging der Schlauch total leicht durchzupusten. Auf der Glocke war mit ner Spange so ne Art Schaumstoff Zylinder befestigt (was wohl ein Filter Darstellen soll, bzw. so ne Art Zwischenspeicher wie die Watte im Zippo... Falls er mal Kurz in der Luft hängen sollte?). Durch die Glocke konnte man nur sehr sehr schwer durchpusten bzw. saugen. Im Grunde fast gar nicht. Das gab jedenfalls dicke Backen (WANGEN!) und ne gesunde dunkle Gesichtsfarbe so in Richtung Bordeaux. Wie soll das dann der Vergaser schaffen mit dem bissi Unterdruck? Kurzerhand improvisiert zum Testen.... Schaumstoff (der übrigens Steinhart war) abgemacht, Glocke in Sprit geschwenkt und n Fetzen altes Geschirrtuch als Filter drüber und festgerödelt. Nun hätte man durch den Schlauch vergaserseitig atmen können. Alles schön leicht und frei. Also Maschine zusammengebaut.... Sprit rein.... Kaltstart mit Choke... 1x gerissen und angesprungen... Warmlaufen lassen... Läuft 1A und nimmt spontan Gas an... Geht auch bei Vollgas nicht mehr aus. Springt immer wieder super an (Seil kaum 10cm ziehen und sie läuft).

    Hab dann bis eben gesägt.. dann fing es an zu regnen. Egal, aber die Säge sägt wieder 🙂


    Was mir nur komisch vorkommt.... warum kommt so ein Fehler so plötzlich? Dieses Schaumstoff ist doch nicht binnen Minuten gestern ganz plötzlich hart und undurchlässig geworden....🤔

    Jemand ne Idee?

  • Hmm... Sooooo viel hat das Ding noch gar nicht gelaufen, auch wenn die schon n paar Jahre alt ist. Da sind aber noch keine 20 Tankfüllungen durch... Vermutlich nichtmal 10 🤔. Klar, sie läuft wieder. Ziel erreicht. Dennoch setzt sich ein Filter langsam und schleichend zu und nicht Zack von einer auf die nächste Sekunde Totalausfall. Ich hatte eben trotz Erfolg auf eine Erklärung zur möglichen Ursache gehofft, weil ich Dinge eben gerne auch verstehe. Klar in erster Linie zählt das Ergebnis. "Wenn es funktioniert, frag dich nicht lange warum, sondern sei froh darüber" ist zwar primär absolut auch meine Einstellung, aber dennoch finde ich es schön, ab und an auch mal die Gründe zu verstehen....

    OK, andererseits hat auch keiner ne Glaskugel. Das ist Klar. Vielleicht aber Erfahrungswerte oder ähnliches erlebt (mit "Lösung")... Wer weiß 🤔

  • auch wenn der Thread schon was älter ist hier mal meine Vermutung zu dem Symptom:

    der eh schon ausgehärtete Filter war vermutlich schon halb verstopft und da Du schreibst, dass der Tank so gut wie leer war als die Maschine das erste Mal aus gegangen ist würde ich tippen, dass Du den letzten Tankschnodder angesaugt hast, was den Filter auf einen Schlag verstopft hat.


    Ich würde Dir eh empfehlen

    1. den Spritfilter aus Nylon zu verbauen (kostet um 1€)
    2. auf Sonderkraftstoff umzusteigen, da setzt sich nichts ab.


    1:25 brauchen die Chinasägen beim besten Willen nicht, wenn überhaupt dann 1:50.

    Musst dann ggf. den Vergaser neu einstellen.


    Wie das bei den Chinasägen geht inkl. Grundstellung steht hier -> Leitfaden China Kettensägen A bis Z - 06 Vergaser einstellen


    PS: pass auf die Güde gut auf, ich hatte auch mal so eine, die sind robust (wenn auch sackeschwer). Meine ist 9 Jahre und recht viel gelaufen, bis eine gebrochene U-Scheibe am Pleul schließlich zu einem Motorschaden geführt hat.

  • naja, wenn ich mir hier oder im Nachbarforum mal anschaue, wieviele Stihl es mit Motorschaden oder sonstigen Defekten gibt bin ich mir nicht sicher, auf was Du hinaus willst.


    Hätte ich die Muse gehabt, den Schaden zu reparieren wären das ca. 70€ Materialkosten gewesen für ein komplett neues Kurbelwellengehäuse samt Dichtungen und komplettem Zylindersatz.

    Dafür bekommt man dann bei Stihl was genau? Eine Inspektion? Wenn dann aber auch nur eine kleine.


    Das ist nämlich auch der Unterschied zu Markensägen.


    Ich hab mich dann aufgrund des Alters der Güde gegen eine Reparatur entschieden und stattdessen nun eine Greencut GS680X mit knappen 4PS gekauft

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  • Und genau das ist der Unterschied zu den Markensägen.

    Echt, gibt es da belastbare Zahlen, im Unterschied zu Einzelerfahrungen?


    Oder handelt es sich wieder um einen Fall selektiver Glaubensbestätigung?


    Manchmal fragt man sich ernsthaft, was dieses fast religiöse Getue soll - erinnert mich schwer an den Krieg zwischen der judäischen Volksfront und der Volksfront Judäa...falls das noch jemand kennt.


    Natürlich ist die selbst gekaufte Säge immer das Beste, hat man ja schließlich selbst gewählt und bezahlt.

    Nur gilt das für andere in gleichem Maß.

    Ich hatte bei einer drei Jahre alten MS250 einen Pleuelfußriss.

    Jeder Husqvarnafan wüsste sofort den Grund...


    (Und am Rand: Jeder der über den "Chinaschrott" lästert, sollte keinesfalls Stihl oder Husqvarna kaufen - was glaubt ihr, wo über 85% der "Originalteile", die da drin stecken, hergestellt wurden? Die Zeiten, als das noch von lokalen Zulieferern kam sind schon sehr lange vorbei)

  • Jeder der über den "Chinaschrott" lästert, sollte keinesfalls Stihl oder Husqvarna kaufen

    Ach wirklich? Dann sag das mal denen die damit Täglich in den Wald gehen und stundenlang damit arbeiten müssen.


    was glaubt ihr, wo über 85% der "Originalteile", die da drin stecken, hergestellt wurden?

    Ja natürlich lässt mittlerweile jeder Hersteller bei den Chinesen fertigen (schlimm genug aber halt billig) aber bei den Spitzenmarken halt dann

    unter ihren Qualitätsvorgaben.

    Ich behaupte nicht das alles Müll ist was von dort kommt, z.B. der Rasenmäher Hersteller Weibang, für mich, einer von der Verarbeitung her Top Mäher.

    Aber ansonsten, das sage ich aus eigener Erfahrung, diese Hinterhof Importe das Zeug taugt nicht lange.


    Aber jeder hat damit seine eigene Meinung.

  • Aber jeder hat damit seine eigene Meinung.

    Absolut richtig - und verdammt wichtig, vor Allem andere Meinungen und Erfahrungen zu bekommen, sonst kommen wir keinen Schritt weiter.

    Ich wollte ganz sicher niemanden angreifen, am Allerwenigsten Dich!

    Ach wirklich? Dann sag das mal denen die damit Täglich in den Wald gehen und stundenlang damit arbeiten müssen

    Das geht ein bisschen am Thema vorbei - niemand hat behauptet, dass das Zeug nichts taugt - im Gegenteil.


    Es ist nur so, dass Du - wie hier schon immer - die Teile auch direkt vom Produzenten bekommst.

    Ich muss suchen, aber ich hab irgendwo noch Bilder von einem Satz für eine MS260, der hatte die gleichen Gussansätze wie das Original, hatte die glatt-grauen Gussoberflächen in den Kanälen, eine makellose Nikasilbeschichtung und entgratete Öffnungen. Für einen Bruchteil des OEM Preises. Die läuft nach Einfahren jetzt auch schon zwei Jahre Im gewerblichen GaLa Einsatz.


    Manche von den Komatsuidentsägen sind wirklich gut, hängt echt davon ab, wer die woraus zusammengebaut hat. Ich hatte schon ein paar Scheppach und Lidl/Parkside gebrandete auf der Werkbank, die waren wirklich ok, sogar mit Walbrovergaser der die Einstellung hält.


    Ich würde niemand mehr generell von sowas abraten, kommt auf den Einsatzzweck und die persönliche Einstellung an.


    Man sollte sich eher bewusst machen, was die weiteren Konsequenzen eines Chinasägenkaufs bedeuten: es gibt keinen Fachhandelservice, man muss also alles an der Säge selbst machen bzw. organisieren.

    Das ist für viele ein KO Kriterium, wenn man bedenkt wie oft Kettenschärf Services erwähnt werden - eine Kettensäge gehört halt wirklich nicht zu den wartungsärmsten Geräten.


    Zurück zum Thema: Auf der Kupplung müsste ein mit "Off" bezeichneter Pfeil sein. Der eine Rechtsdrehung anzeigt. In die Richtung lässt sich die Kupplung abschrauben. Zum Blockierren würde ich übrigens statt einem Kolbenstopper einfach ein gutes Stück Kordel durch Zündkerzenloch reinstopfen, das gibt nicht so punktuellen Druck wie ein Stopper. Den braucht man eher um OT genau zu ermitteln.

  • Kupplung ist das Thema im anderen Thread mit der Greencut. Und die 720GX ist nicht die typische Komatsu Zenoah G5200 Nachbausäge sondern eine Nummer größer, mit außenliegendem Ritzel / innenliegender Kupplung. Hatte ich bisher nur 1x auf dem OP-Tisch, die Kupplungsaufnahme hab ich mir aber nicht genauer angeschaut.

    Infos / Handbuch / Ersatzteile findet man dazu kaum außer den Zylindersatz