Gute Gartenhäcksler sterben aus

  • Wer sich noch einen vernünftigen Gartenhäcksler zulegen will,sollte langsam zuschlagen.
    Ich rede hier von Leise- oder Walzenhäckslern.
    Bosch hatte mit den AXT 1800 - AXT 2200 eigentlich das Referenzprodukt auf dem Markt.Eingestellt,zur Zeit sind auch keine Gegenplatten lieferbar :whistling: .
    Brill hatte die 2000er bis 2300er. Top Geräte und kaum tot zu bekommen.Von Alko übernommen und eingestellt.ET lieferbar.
    Viking baute auf Basis von Brill die GE 35er,eingestellt.ET lieferbar.
    Alle haben auf krude Konstruktionen oder Fernost umgestellt.
    Ein Walzenhäcksler mit kleinem Riemen als Antrieb dash

    Uwe

  • Nachtrag:
    Der SABO 250L war auch ein Bosch,nur in rot.
    Prima Teil,baute noch etwas schmaler.
    Für den Verleih und Transport im Kofferraum genial.
    Läuft seit ca. 20 Jahren im Verleih.
    Mal einen neuen Einfülltrichter spendiert.

    Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Ist mittlerweile ja gang und gäbe, dass solide Geräte ausgemustert werden und die Hersteller dafür auf Asia-Produktion setzen. Der Kunde soll ja schließlich öfter was neues kaufen und nicht reparieren. Von guter deutscher Qualität können wir schon lange nicht mehr reden, jedenfalls nicht bei den großen Konzernen. Da bauen kleine Hofschmieden solidere Geräte, weil die sich noch mühe geben und mit Herzblut bei der Sache sind.


    Ich fand die älteren Cramer wie Summertime 1800 oder Kompostmeister nicht schlecht. Die Häcksler sind in der Bauart etwas größer und mittlerweile schon in die Jahre gekommen, hatten aber Kraft und waren sehr solide.

  • Messerhäcksler sind im Privatkundenbereich fast unverkäuflich.
    Viking hat eigentlich gute Messehäcksler,aber der Preis bei den Großen ist schon fett.
    Das holt sich max. ein kleiner Galamensch.

    Uwe

  • Messerhäcksler sind im Privatkundenbereich fast unverkäuflich.

    Ich suche noch einen Häcksler für Standard Gartenabfälle. Was könntest du mir empfehlen? Von den Billigdingern halte ich gerne Abstand.


    Ente

  • ist zwar schon was älter dieser Thread aber ich versuche trotzdem mal, meine Erfahrung mit einzubringen.


    Zuerst hatte ich einige Gartenabfälle (Sträucher, Ästchen) mit einem Walzenhäcksler / Leisehäcksler von Florabest geshreddert. Gibt's mittlerweile ja baugleichvon Bosch grün und auch zig Baumarkt-Marken, alles dasselbe Modell.


    Urteil: joah, nettes Spielzeug für Kleinkrams und leise ist er, stimmt. Aber Durchsatz ist was anderes, da wird man ja alt und grau dabei. Außerdem mag er Grünes / frisch geschnittenes eher nicht. Blätter gehen garnicht, verstopft direkt


    Dann habe ich mir den Helo HBS13/102 gekauft, einen Messerhäcksler mit 13 PS Benziner und bis 100mm Durchmesser. Findet man auch oft als Denqbar oder Atika.

    (Bildquelle: eigenes Foto)


    Der hat schonmal Power und mehr Durchsatz, Blätter sind eher nicht so das Problem und ob nasses Holz oder trocken ist halbwegs egal.

    Aber die Qualität ist miserabel, das Teil hat sich innerhalb kürzester Zeit aufgelöst und es sind immer wieder irgendwelche Teile (so "Kleinigkeiten" wie z.B. Sicherungsmutter des Hauptlagers oder die Räder) abgefallen.

    Wen es interessiert, einen ausführlichen Bericht dieses Fehlgriffes hab ich auch auf meiner Seite geschrieben: Helo 13/102 Garten Häcksler Test & Erfahrungsbericht - nach 1 Tag defekt


    Mittlerweile habe ich einen Häcksler, mit dem ich sehr zufrieden bin. Einen Trommelhäcksler, den Zipper ZI-HAEK4100


    Der ist zwar alles andere als leise aber der frisst einfach alles (bis 5cm in einem Rutsch ohne zu stoppen im Selbsteinzug, 5-8cm muss man ab und an etwas bremsen, damit er sich nicht verschluckt, 8-12cm muss man stoßweiße reinschieben)

    Zu Beginn muss man erstmal alle Schrauben nachziehen, aber dann ist er sehr robust gebaut. Ich habe mittlerweile rund 70m³ Material gehäckselt und kaputt ist noch nichts, einzig die Messer habe ich bisher 1x nachschärfen müssen (nach 40m²), das zweite Mal schärfen steht also bald aus.

    6,5 PS Benziner, recht sparsam, 3,5L reichen aus für rund 6h Arbeitszeit.

    Was er nicht so mag: fein verzweigtes Zeugs wie trockener Wacholder oder Sträucher mit sehr vielen grünen Blättern wie Kirschlorbeer, dann verstopft er gerne.

    Auf YT hab ich einige Videos vom Arbeiten mit dem Zipper, da kann man sich ein eigenes Bild machen: Stefanseiner @ Youtube

  • ja, kostet zwar ein paar Euro (mit etwas Glück um 700€) aber ist sein Geld wert, wie ich finde. Zumindest wenn man ein etwas größeres Grundstück hat, in dem immer wieder Massen anfallen, die man einfach nicht kompostieren kann, und bei unseren 4.500m² Garten ist das definitiv so. Wenn ich nun eine Hecke weg mache oder einen Baum fälle hab ich immer eine Schubkarre mit Werkzeug dabei und der Häcksler folgt gleich hinterher.

    Das ist z.B. von letzter Woche


    Den Zipper gibt es auch zu 99% baugleich als Lumag "HC-10" - in Grau und für etwa 80€ mehr, als "Bamato HACK-100" sowie von "Geotech" oder "Wortex".

    Motor ist beim Zipper ein Loncin aus chinesischer Produktion, die sind eigentlich sehr langlebig und robust, quasi der Merzedes unter den Chinamotoren, ist ein Honda-Nachbau.

  • Moin,

    Ich habe mir vor paar Jahren einen gebrauchten Gloria 400V Häcksler günstig über Kleinanzeigen gekauft.

    Vorher teure 230V Modelle von namhaften Herstellern gehabt und nach Ablauf der Garantie immer wirtschaftlichen Totalschaden, und Ersatzteile schwer/teuer zu bekommen..

    Meine "Rampensau" Gloria natura 3000LS ist sich für nichts zu Schade; zwar mit Messerwerk, aber hat alles bis 10cm weg.

  • mal was zum Schmunzeln: ich hab mir mittlerweile eine Anhängerkupplung gebastelt, um den Zipper hinter dem Anhängerchen hinter dem AUfsitzmäher her zu ziehen. So muss ich den Brocken nicht immer Berg / Hang hoch und runter schieben pillepalle